Zielhierarchie
Eine Zielhierarchie bildet die hierarchische Rangordnung der Zielrichtungen ab. Sie bezeichnet die Über- und Unterordnung einer Reihe Ziele.
Zielhierarchie soll unterschiedliche Ziele in eine Rangordnung bringen und sicherstellen, dass die Ziele sich nicht gegenseitig ausschließen
Immer dann, wenn Ziele definiert werden, kann es durchaus sinnvoll sein, eine Zielhierarchie zu erstellen.
- Zielgruppen festlegen
Um später die Übersichtlichkeit zu erhöhen, wird das Projekt im ersten Schritt in die sogenannten Zielgruppen unterteilt. Die erste dieser Gruppen ist meist sehr präsent, da es sich um die sog. Ergebnisziele handelt. Also alle Ziele, die beschreiben, was das Projekt leisten soll und welche Ergebnisse (deliverables) am Ende vorliegen sollen.
Abgesehen von den Ergebniszielen, gibt es aber noch eine weitere Zielgruppe, die wir meist schnell vergessen. Es handelt sich um die sog. Vorgehensziele, also alle Ziele, die für das Vorgehen im Projektverlauf vereinbart wurden.
- Zielklassen festlegen - Im nächsten Schritt werden die Zielgruppen (also Ergebnisziele und Vorgehensziele) in sog. Zielklassen unterteilt. Hierbei hilft ein Blick auf das magische Dreieck, denn hier finden wir die Zielklassen “Leistung”, “Termine” und “Kosten”.
- spezifische Ziele identifizieren – dazu zählen z. B. Leistungsziele, Sozialziele, Termine, Kosten, Finanzierung
- Kategorien der Ziele festlegen - den Zielen werden die Prioritäten “Muss-”, “Soll-” und “Kann-Ziel” zugeordnet.[1]
Weiterhin sind die Zielbeziehungen und Zielverträglichkeiten zu überprüfen. Hierfür können die Beziehungen z. B. in einer Matrix visualisiert werden.
- Zielantinomie – d.h. zwei Ziele schließen sich gegenseitig aus.
- Zielkonkurrenz – d.h. das Erreichen von Ziel A beeinträchtigt das Erreichen von Ziel B.
- Zielneutralität – d.h. es gibt keinerlei Beziehung zwischen Ziel A und Ziel B.
- Zielkomplementarität – d.h. das Erreichen von Ziel A unterstützt das Erreichen von Ziel B.
- Zielidentität – d.h. die Ziele A und B sind identisch. Meist nur anders formuliert oder von einem anderen Standpunkt aus betrachtet.
Zielantinomie und Zielidentität sollte in Projekten möglichst nicht vorkommen. Auch die Zielkonkurrenz sollte vermieden werden, wo es möglich ist.
- bringt Struktur und Klarheit in die Ziele eines Projektes
- ermöglicht eine Priorisierung der Ziele
- Zielklassen stellen sicher, dass die drei Kategorien des magischen Dreiecks (Zeit, Kosten und Qualität) stets durch die Ziele abgebildet werden
- dient der Sicherstellung, dass sich einzelne Ziele nicht gegenseitig ausschließen
keine bekannt